Rundwanderweg

Spaziergang durch den Boch
Länge ca 1,6 kmHier möchten wir euch zu einem Spaziergang durch den Boch und Stadtpark einladen. Das Bochviertel in Sulzbach-Rosenberg ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, das man einfach gesehen haben muss. Der Boch ist ein kleiner Bach, der sich durch die Stadt schlängelt und an vielen Stellen zum Verweilen einlädt. Der Stadtpark hingegen bietet eine grüne Oase, in der man dem Trubel der Stadt entfliehen kann. Also schnappt euch eure Lieblingsmenschen und macht euch auf den Weg zu einem entspannten Spaziergang durchs Bochviertel!


Wir gehen weiter und sehen vor uns einen Befestigungsturm ca. um 1500 am Ende stoßen wir auf die „Fürstenquelle“. Nach der Legende traf Graf Gebhard II. hier bei einem Jagdausflug auf sechs Wäscherinnen. Aus Dankbarkeit, weil sie ihm zu trinken gaben, gründete er in Sulzbach eine Burg und nahm die sechs Wäscherinnen in Form der
sechs Lilien in sein Wappen auf. Der Sulzbach, im 15 Jahrhundert in Rosenbach umbenannt, hat hier seinen Ursprung. Mit dem Quellwasser wurde auch das alte Stadtbad befüllt. Das Heimatspiel "Graf Gebhard gründet Sulzbach", wurde 1952 zum ersten Mal hier aufgeführt. Gleich daneben ein Rundturm mit Resten der Stadtbefestigung.


Um in den Stadtpark zu gelangen, gehen wir aber nicht geradeaus weiter (da ist noch die „Hausmannfleie“), sondern müssen der Neumarkter Straße stadtauswärts folgen. Rechts
die letzte Schmiede von Su-Ro der "Mayer-Schmied vom Boch", vor Jahren war Manfred Mayer auch "Graf Gebhard", mimte den Gründer der Herzogstadt im Bochfest-Heimatspiel. Vor uns sehen wir jetzt das Fachwerkhaus "Villa Romie", erbaut 1930, wir sind jetzt am Stadtpark angekommen.



In Höhe des Lagerhauses Kopp gibt es einen Treppenaufgang der direkt in Stadt auf den Bühlberg führt, wir gehen jetzt links in die Untere Bachgasse vor uns die „ehem. „Stadtmühle“, wir gehen jetzt bis zur „Hausmannsflei“ die vierte Quelle im Boch, gehen jetzt rechts den Kugelplatz hinauf, weiter durch die Synagogenstraße, hier sehen Sie jetzt rechts die ehemalige „Synagoge“. Seit 1666 konnte sich in Sulzbach im religiösen Umfeld des Simultaneums eine jüdische Gemeinde entwickeln, gefördert von den Sulzbacher Pfalzgrafen. Um 1800 hatte sie mit gut 300 Personen ihren größten Umfang erreicht. Eine Besonderheit in Sulzbach war die hebräische Druckerei von 1669-1851. Besonders im 18. und frühen 19. Jahrhundert war sie in der gesamten jüdischen Welt ein Begriff. Die bestehende Synagoge wurde nach dem Stadtbrand 1822 neu errichtet. Die NS-Zeit überdauerte das Gebäude als Heimatmuseum, nach 1945 wurde es nach Umbauten im Inneren für private Zwecke verwendet. Nach der Sanierung wird die ehem. Synagoge seit 2013 als städtische Erinnerungs- und Begegnungsstätte genutzt.



Jetzt gehen wir noch zum Schloss hoch. Der Zugang erfolgt gleich neben dem Gasthaus "Bayerischer Hof". Das Sulzbacher Schloss war vom 8. bis 12. Jahrhundert ein bedeutendes Herrschaftszentrum auf dem Nordgau und gehört zu den frühesten mittelalterlichen Anlagen in Bayern. An der Südwestseite fällt zunächst der Dreistöckige Hochbau auf. Im Innenhof dieses Baues sind zwei wertvolle Renaissanceportale sowie ein Brunnen mit der Jahreszahl 1701 und den Initialen Herzog Christian August zu sehen.
Von der unteren Schlossterrasse hat man einen herrlichen Rundblick Richtung Nürnberg, südlich den ehemaligen Stadtgraben, südöstlich den Stadtpark und in der Entfernung die frühere Maxhütte, östlich die Bastei und die Annabergkirche. Geht man östlicher Richtung weiter, so erreicht man das ehemalige Salesianererinnen-Kloster (jetzt ist dort die Polizeiinspektion untergebracht (erbaut 1753). Duch zwei Torbögen hindurch führt der Weg wieder aus der Schlossanlage hinaus in die Klostergasse.
Noch ein paar Schritte und wir kommen wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück und stehen jetzt am Löwenbrunnen vor dem Sulzbacher Schloss. Er war einer von drei öffentlichen Brunnen, die 1755/56 unter der Regierungszeit Karl Theodors errichtet wurden. Jetzt haben wir uns eine Erfrischung verdient, sei´s mit einem Kaffee, Eis oder mit einem kleinen Essen und Getränk, oder mit beidem. Gaststätten sind rundum vorhanden.
Walter Heldrich – Juni 2022
Fotos: Walter Heldrich, alte Bilder: Erwin Kraus