privates BiergartenMuseum - KulturAS "Wir sind eins: Aus der Region - für die Region"

2024/2025
Gemeinschaft von netten, unternehmungslustigen, kulturbewussten und reiselustigen Menschen
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
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Erwins privates Biergarten-Museum
Führung im Biergartenmuseum

Erwin  Kraus lädt zu einer Führung durch sein Sulzbach-Rosenberger  Biergartenmuseum ein. Hier hat Kraus über Jahre hinweg eine vielfältige  Sammlung von Relikten aus geschlossenen Brauereien, Gaststätten und  Biergärten zusammengetragen. Von Wirtshausschildern über Bierkrüge bis  hin zu Zapfhähnen und Fässern – alles findet hier seinen Platz.

Die Führung findet statt am 5. Juli 2024 um 16 Uhr (Treffpunkt: Auf der Rahm 4, Grünes Eckhaus beim alten Brauhausplatz) Max. 15 Personen.
Bei  schlechter Wettervorhersage wird die Besichtigung verschoben und      die Teilnehmer werden über den neuen Termin informiert.
Anmeldung bei walter@heldrich.info
Kosten: 9,00 € einschl. Bierprobe und Brotzeit
Feuerhof besucht das Biergartenmuseum im Boch am 27. August 2021 (wh)

„Drunt im Boch“ findet sich ein ganz besonderes Juwel: das Biergarten-Museum von Erwin Kraus. Manche möchten das Museum besuchen, doch Kraus klärt auf: "Das ist das erste Biergarten-Museum Sulzbach-Rosenberg - aber privat!". In einem persönlichen Engagement hat Kraus dieses Museum ins Leben gerufen, um die reiche Geschichte der Biergärten und Gaststätten in Sulzbach-Rosenberg zu bewahren und zu präsentieren.

Seit mehreren Jahren sammelt Erwin Kraus mit Leidenschaft Gegenstände, die einst in den Wirtshäusern, Gasthöfen und Brauereien der Region Verwendung fanden. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf Relikte aus den Gaststätten Sulzbach-Rosenbergs. Mit der Zeit hat sich eine beeindruckende Sammlung von Dekorationsgegenständen angesammelt, darunter bekannte Wirtshausschilder wie "Wally's Inn" (ehemals Café Reitz) in der Bahnhofstraße, das "Bräustüberl" (ehemals Cafe Heldrich) in der Bindergasse und das Originalschild vom "Rosengarten". Auch das Erbe alter Brauereien wie das "Tucher-Depot" in der Bayreuther Straße mit dem "Tucher-Depot-Stüberl" und "Bayerischer Hof" wird durch Ausstellungsstücke gewürdigt.

Das Museum bietet eine vielfältige Auswahl an Geschirr aus den Gaststätten "Schinhammer", "Josephs-Haus" und der "Brauerei Fentsch", sowie eine beeindruckende Sammlung von Bierkrügen. Beim Betreten des Museums empfängt einen eine Atmosphäre, die die reiche Brau- und Gasthauskultur der Region widerspiegelt.

Erwin Kraus persönlich führte uns durch sein Reich. Schon im Eingangsbereich erläuterte er die Verbindung der "Tucher Brauerei" zu Sulzbach-Rosenberg, “, Erwin erklärte uns was diese Brauerei eigentlich mit Sulzbach-Rosenberg zu tun hat. Im unteren Bereich des Museums befindet sich sogar ein Felsenkeller, in dem Fässer aus der ehemaligen "Brauerei Fichtelbrunn" gelagert werden, die mit Hilfe seiner Söhne liebevoll restauriert wurden.

Wir lernten auch das Team des Museums kennen: "Bierkutschenfahrer Luke am Zapfhahn  der "Kare" der auch prompt eine frische Maß zapfte, dann gibts noch den "Schursch" der sammelt und der "Lois" mit dem Fallsack, Chef des ganzen ist der „Museumsleiter Bobby“.

Trotz eines plötzlichen Regenschauers ließen wir uns die Führung nicht verderben. Eine Etage höher bewunderten wir ein beeindruckendes neun Hektoliter Bierfass aus dem historischen Gasthaus "Zur Landkutsche", dies ist 116 cm hoch. Glas- und Steinmaßkrüge verschiedener Brauereien sowie eine Fülle von Bierdeckeln, Preis- und Werbetafeln in Verbindung mit "Illschwanger Hopfen" boten einen faszinierenden Einblick in die Bierkultur der Region. Das dortige Hopfenmuseum spendierte einen alten, 2,5 Meter langen Hopfensack, der 50 Kilo aufnehmen kann. Ein besonderes Highlight war der alte Zapfhahn aus dem Gasthaus "Zur Landkutsche".

Nach einer ausführlichen Führung durch das Museum durfte unser Wirt Martin Lotter ein Fass anzapfen und wir ließen den Abend im gemütlichen Teil des Museums ausklingen. Bei warmen Wienerln und Brezen wurden noch lange Geschichten ausgetauscht, und Erwin Kraus trug mit Begeisterung weitere Anekdoten vor.

Das Biergarten-Museum ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein lebendiges Zeugnis für die reiche Bierkultur und Gasthaus-Tradition Sulzbach-Rosenbergs. Es lädt Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und die Atmosphäre vergangener Zeiten zu erleben.

Er hat auch schon viele Bücher mit Fotos über die Sulzbach-Rosenberger Stadtgeschichte herausgegeben, aber sein neuestes Werk dreht sich ums Brauwesen. Dafür hat Erwin Kraus mächtig recherchiert. "Ich muss mich bei Arbeiten voll auf das Thema konzentrieren, und das geht am besten praktisch im Biergarten". Biergarten und Gastwirtschaft sind die schönsten Orte, um sich bei einer frischen MAß Bier und einer schmackhaften Brotzeit zu entspannen. Mitten im Winter 1812  erlaubte König Max I. Joseph Münchens Brauern, direkt an ihren  Lagerkellern einen Ausschank zu eröffnen - und begründete so das  bayerische Nationalgut Biergarten. Manche Rechte aus dieser Zeit sind bis heute gültig. Der Biergarten (auch Bierkeller) entstand aus dem Ausschank von Bier durch den Brauer aus einem Bierkeller ohne das für den Betrieb einer Schänke erforderliche Krugrecht.

Eine Bitte hat Erwin Kraus an die Leser: Sollte von den Sulzbacher Bürgern der eine oder andere Gegenstände rund ums Bier daheim versteckt haben, kann er sich melden unter 09661/2906 oder 0151/ 189 04 466, E-Mail erwin.kraus1@freenet.de).

Brauereien und alte Wirtshäuser
Das Sulzbach-Rosenberger Brauwesen

In einer feierlichen Festsitzung des Stadtrates wurde die Bürgermedaille der Stadt Sulzbach-Rosenberg an Erwin Kraus verliehen.
Erster Bürgermeister Michael Göth stellte in seinen einführenden Worten dar, dass die Bürgermedaille nur alle zwei Jahre verliehen werden darf und es nur maximal 15 lebende Personen geben darf, welche Preisträger der Bürgermedaille wären. Der Sulzbach-Rosenberger Heimatchronist Erwin Kraus sei nun der insgesamt 31., welchem diese Ehre zu Teil wurde.

Schon sechs Bildbände über Alt-Sulzbach und -Rosenberg „Sulzbach-Rosenberg, wie es einmal war“ , über Geschäfte, Handwerksbetriebe, Maxhütte und Bergwerk hat Erwin Kraus herausgebracht, insbesondere die letzten beiden Bände, bei denen es zum Einen um den Sulzbach-Rosenberger Bergbau und zum Anderen um die Sulzbach-Rosenberger Maxhütte geht, lägen dem Geehrten sehr am Herzen. Jetzt seine neue Buchreihe "Das Sulzbach-Rosenberger Brauwesen. Brauerein & Wirtshäuser" ist ein Muss für alle Wirtshaus- und Bierfreunde. Der aktive Sulzbacher möchte damit die Traditionen seiner Stadt erhalten und an nachfolgende Generationen weitergeben.


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