Biomasse-Heizkraftwerk - KulturAS, wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen

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Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
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Besichtigung Biomasse-Heizkraftwerk
vom 24. Januar 2008

Kraftwerksleiter Thilo Munker führte die Siedler durchs Werk. Insgesamt seien hier 15 Millionen Euro investiert worden. Das Kraftwerk, das zu 40 Prozent der Stadt und zu 60 Prozent der Firma Lichtblick, einem führenden Anbieter von Ökostrom, gehört, läuft seit fünf Monaten unter Volllast und erzeugt wirtschaftlich 4,5 MW Strom, genug für 12 000 Haushalte.

Als Brennstoff wird ausschließlich gehäckseltes Holz direkt aus dem Wald verwendet. Der kleine Beschaffungsradius stärkt zudem den lokalen Markt. Täglich werden etwa 800 Tonnen Holzschnitzel angeliefert und verbrannt. Das neue Kraftwerk ist in eine bestehende ältere Anlage hineingebaut worden, deshalb gab es Anfangsschwierigkeiten, die jetzt überwunden seien. Thilo Munker erklärte Turbinen- und Kesselhaus. Die Anlage arbeitet mit Kraft-Wärme-Kopplung, der Dampf werde zweimal genutzt. Erst treibt er die Turbine an und erzeugt Strom, dann wird die Wärme genutzt. Effektiv sei die Abgasreinigung mit Staubabscheidung. Schließlich bleiben zwei bis fünf Prozent Asche übrig. In der Schaltzentrale erläuterte Thilo Munker die Steuerung. Besonders wichtig sei der Emissionsrechner, der kontinuierlich Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxiden und Staub aufzeichne. In unregelmäßigen Abständen würden die Werte behördlich überprüft. Der TÜV komme jährlich, regelmäßig werde das Kraftwerk durch Fremdfirmen gewartet. 14 Mitarbeiter aus der Region garantierten den Drei-Schicht-Betrieb.

Besonders interessierten sich die Siedler für das Fernwärmenetz, das vom Kraftwerk versorgt wird. Das Netz wurde ausgebaut und erneuert und der Betrieb von Dampf auf Heißwasser umgestellt, um Verluste zu verringen. Walter Heldrich dankte Thilo Munker für die Führung.
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