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Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
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Feuerhofer Kellerbraeu

1998-2012: Feuerhofer Kellerbraeu
Seit 1998 wurde in einem Keller eines Reihenhauses im Sulzbach-Rosenberger Stadtteil Feuerhof gebraut

Seit 2012: Uhlenbraeu
Im Herbst 2012 zog die Brauerei um. Brauanlagen, Brauutensilien und Kühlung befinden sich nunmehr in einer ehemaligen Wäscherei im Zentrum von Pfreimd.

Seitdem wird weder im Keller, noch im Stadtteil Feuerhof gebraut, der Feuerhofer Kellerbräu ist Geschichte. Gebraut wird heute mit dem Braumeister auf der Terasse unseres Hauses. Im Rahmen von Braukursen und Schaubrauveranstaltungen kommt die Braxonia in der Stadt zum Einsatz.

Und so wurde aus dem Feuerhofer Kellerbräu der Uhlenbräu.
VON JOACHIM GEBHARDT

Feuerhofer Hopfenteufelfest am 09. Juni 2007        

Sulzbach-Rosenberg. "Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind!" Der Amerikaner Benjamin Franklin wusste eben schon im 18. Jahrhundert Bescheid, weil auch die Amerikaner sich aufs Bierbrauen verstehen. Am Feuerhof dagegen war am Samstag der Hopfenteufel los, bis in die Nacht hinein feierten die Siedler ein Fest mit selbstgebrautem Bier und viel Information rund um den Gerstensaft, das Ehepaar Hans-Rolf Linke und Ilona Kempe-Linke versorgte die Besucher mit Kostproben und Wissen.

Im Stodel des Gasthofes "Zum Bartl" stand die mobile Haus-Brauerei, in der Hans-Rolf Linke die Entstehunjg des Bieres hautnah miterleben ließ. Aber auch fertiges Bier, gebraut nach Linkes Rezept im Brauereigasthof "Drei Kronen" in Memmelsdorf bei Bamberg, gab es zu kosten, damit es in ausreichender Menge am Festtag zur Verfügung steht. Heraus kam ein sehr süffiges, bernsteinfarbiges Bier mit einem so interessanten, fruchtigen Geschmack, dass es bei Freunden der unterschiedlichsten Biersorten sehr gut ankommt , den Hopfenteufel eben, ein Kind der "Feuerhofer Kellerbräu".

Umfassende Aufklärung
Die Hauptsache aber blubberte im Kessel: Rund ums Bier klärte zuerst Hans-Rolf Linke auf über die Hausbrauer in Deutschland und Amerika, über Zutaten, Biersteuer und Techniken.

Anschließend informierte Ilona Kempe-Linke, Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde, über das Bier als Nahrungsmittel "Bier in der (gesunden) Ernährung - gestern und heute". Bier sei wohl das meistgetrunkene alkoholische Getränk und auch eines der ältesten Lebens- und Genussmittel der Menschheit verbunden. Wer wirklich das Bier erfunden hat, lasse sich nicht mehr genau sagen. eine Theorie der Bierentstehung ist folgende: Brotreste in einem Behälter waren nass geworden und hatten, durch die in der Luft vorhandenen Wildhefen, angefangen zu gären.

Bier war lange Zeit, bedingt durch den Herstellungsprozess des langen Würzekochens und der Beigabe von Hopfen oder anderen Zutaten, das einzige hygienisch unbedenkliche Getränk, das sich /fast) jeder leisten konnte. Wasser war oft verunreinigt, Wein sehr teuer und Tee gab es nur zu medizinischen Zwecken. Martin Luther sagte zu Recht: "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"

Um Panschereien zu verhindern, aber auch um sich das Braumonopol am Weizenbier zu sichern, wurde das bayerische Reinheitsgebot durch Herzog Wilhelm IV 1516 verkündet: ".. zu keinem Bier mehr als allein Gerste, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen" (die Hefe war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt).

"Heute back ich..."
Die Bierherstellung war sowohl im Altertum als auch in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung Sache der Frauen und fast untrennbar mit dem Brotbacken verbunden, da dann die "fliegenden Hefen" des Brotes in den Sud übergehen konnten (z.B. Rumpelstilzchen: "Heute back ich, morgen brau ich").

Die Klosterbrauereien, die zunächst nur für den Eigenbedarf brauten ("Flüssiges bricht Fasten nicht") hatten großen Anteil an der Weiterentwicklung der Braukunst. In der heutigen Zeit wird Bier nicht mehr als Grundnahrungsmittel, sondern als Genussmittel gesehen. Immer gelte aber: Bier ist zum Wohlsein und nicht zum Vollsein!

Vorsitzender Walter Heldrich und sein Team von den Feuerhofsiedlern boten den Gästen neben vielerlei Getränken auch Ponyreiten für die Kleinen, das der Reit- und Fahrverein Hahnbach auf dem Parkplatz organisiert hatte.

GESUNDER STOFF
Da ein Liter Bier ca. 920 g Wasser enthält, ist Wasser der Körper des Bieres. Weiter finden sich in einem durchschnittlichem Vollbier pro Liter: 40 g Alkohol, 28 g Kohlehydrate, 5 g Proteine (135 mg Purine), 5 g Kohlendioxid, kein Fett. Weiterhin enthält Bier viele Vitamine, vor allem aus der B-Gruppe (die Nerven- und Blutbildungsvitamine), Spurenelemente und Mineralstoffe bei einem geringen Natriumgehalt.

Bestandteile des Hopfens wirken antibakteriell, entzündungshemmend und nach neuesten Forschungsergebnissen sogar hemmend auf Tumorwachstum.

Wird Bier in Maßen (und nicht in Massen) getrunken, so macht es auch nicht dick: Kcal pro 100 ml Bier: 44 kcal, Sekt 83 kcal, Limo/Cola 57 kcal, Wein 66 kcal, Saft 50 kcal, Milch 35 - 64 kcal.
Feuerhof-Siedler bedenken Familientreff mit Reinerlös Spende in der Not
11. Oktober 2007

(fnk) Unter dem Titel "Feuerhofer Hopfenteufelfest" lud die Siedlergemeinschaft im Juni erstmals in den Bartl-Stodl zum Feiern ein. Das Siedlermitglied, der Feuerhofer Kellerbräumeister Hans-Rolf Linke, stiftete dazu sein selbstgebrautes dunkles Bier. Der Privatbraumeister erklärte auch, wie dessen Herstellung erfolgt.

Die Einnahmen aus dem Verkauf konnten nun als Spende an den Familientreff übergeben werden. Die Vorsitzenden Walter Heldrich und Hans-Jürgen Reitzenstein bedankten sich beim Braumeister für die großzügige Spende des Gerstensafts. Den Erlös von 250 Euro überreichten  unter Anwesenheit von Hans-Rolf Linke und 5 Vorstandsmitgliedern an die Vorstandsmitglieder Helga Raum und Eckhard Kopetzki. Die Vorsitzenden Walter Heldrich und Hans-Jürgen Reitzenstein bedankten sich beim Braumeister für die großzügige Spende des Gerstensafts.

Angesichts der derzeitig großen Sorgen des Familientreffs komme jeder Cent zum richtigen Zeitpunkt, erklärte Helga Raum. Die laufenden Unterhaltskosten, das Kinderprogramm, die Kinderkrippe sowie die vielen weiteren Ausgaben und Anschaffungen seien durch die sinkenden öffentlichen Fördermittel kaum noch zu leisten. Deshalb bestehe nur durch Spenden die Möglichkeit, die Einrichtung am Leben zu erhalten.



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