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KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Rund 100.000 Häftlinge hielt die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg gefangen. Mindestens 30.000 von ihnen kamen ums Leben. Die SS-Führung hatte das Lager errichtet, um durch die Zwangsarbeit der Häftlinge die Granitvorkommen am Ort auszubeuten. Ab 1943 wurde das Lager zum Rüstungsstandort. Die Häftlinge mussten für die Firma Messerschmitt Flugzeugteile montieren.
Von Flossenbürg aus wurde ein System von rund 90 Außenlagern in Bayern, Böhmen und Sachsen verwaltet. Bei der Befreiung am 23. April 1945 fanden Soldaten der US-Army im Lager nur noch 1.500 Todkranke vor. Alle übrigen Häftlinge hatte die SS auf Todesmärsche in Richtung Süden getrieben.
Nach 1945 wurden weite Teile des ehemaligen KZ-Geländes gezielt nachgenutzt, zerstört und bebaut. Auf einem kleinen Areal befindet sich seit 1946 eine der ältesten KZ-gedenkstätten Europas. Ende der 1950er Jahre wird sie durch eine Friedhofsanlage und 1985 durch eine kleine Ausstellung ergänzt. Seit wenigen Jahren ist der ehemalige Appellplatz, der über fünf Jahrzehnte als Industrieareal genutzt wurde, wieder Bestandteil der Gedenkstätte.
Die Wiederentdeckung des europäischen Erinnerungsortes führte 2007 zur Eröffnung der Dauerausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938 – 1945“. Im Jahr 2010 wurde die zweite große Dauerausstellung „was bleibt – Nachwirkungen des Konzentrationslagers Flossenbürg“ eröffnet.