Bergbaumuseum Maffei-Schächte - Feuerhof.de

2023/2024
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Erinnerungen an den Bergbau in Sulzbach-Rosenberg
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
Wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen
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Die Eisenerzvorkommen im Raum Amberg Sulzbach-Auerbach bildeten die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Aufstieg der Region zu einem europäischen Eisenzentrum im Mittelalter.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfolgte der von mehreren Faktoren ausgelöste Niedergang des Oberpfälzer Montanwesens. Erst mit der Gründung der „Eisenwerk Gesellschaft Maximilianshütte" im Jahr 1853 erlebte die Region einen erneuten Aufschwung:

Die große Nachfrage nach Eisen für Schienen zum Eisenbahnbau bewirkte in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine landesweite Suche und Erschließung ergiebiger Erzvorräte.

1878 wurde für die Kokshochöfen der „Maxhütte" in Rosenberg (deren erster Ofen 1864 angeblasen wurde) im Auerbacher Revier eine neue Erzbasis gefunden. In dem südlich von Auerbach gelegenen Grubenfeld „Nitzlbuch" begannen 1904 die Abteufarbeiten für die Schächte „Maffei l" und „Maffei 2". Der Abbau des Erzes begann 1906 und dauerte bis 1978. In dieser Zeit wurden ca. 16 Millionen Tonnen Erz gefördert.

Die Grube „Nitzlbuch" war damit eines der bedeutendsten Eisenerzbergwerke Bayerns. Die beiden Fördertürme der Grube Nitzlbuch sind die ältesten ihrer Art in Bayern. Ihnen kommt deshalb die besondere Bedeutung eines technischen Denkmals zu. Sie stehen als Symbol eines Jahrhunderte andauernden Eisenerzbergbaus, der die Landschaft prägte und der Bevölkerung ein Auskommen gab. Das heute vor allem von Knappenvereinen gepflegte kulturelle Erbe der Bergbautradition kann nur bewahrt werden, wenn bedeutende Zeugnisse erhalten bleiben. Die „Maffeischächte" in Auerbach-Nitzlbuch sind hierfür ein hervorragendes Beispiel.

Bereits vor Schließung der Grube Auerbach-Nitzlbuch begannen im Stadtgebiet die Erschließungsarbeiten für die Grube Leonie, die zum modernsten Bergbaubetrieb der Maxhütte wurde. 1977 konnte die erste Tonne Erz aus dem 194m tiefen Schacht gefördert werden. In den Ausrichtungs-Grubenbauen erfolgte die Auffahrung mit 2 Teilschnitt-Gewinnungsmaschinen AM 50. Im Erzkörper wurde die schneidend reißende Abbautechnik hauptsächlich durch Bohren und Sprengen ersetzt. Bis zum Konkurs der Maxhütte im Jahr 1987 wurden schließlich über 5 Mio. Tonnen Erz gefördert. Die Lagerstätte verfügt noch immer über Restbestände von 20 Mio. Tonnen sichere Erzvorräte.

Im Museum sind neben Bergbaumaschinen der Grube Nitzlbuch und des Annaschachtes, eine Teilschnitt-Gewinnungsmaschine sowie ein dieselgetriebener Fahrschaufellader der Grube Leonie ausgestellt. Nach den bereits 1978 einsetzenden vielfältigen Bemühungen wurden mit der Gründung des Vereins „Bergbaumuseum Auerbach-Pegnitz an der Bayerischen Eisenstraße e.V." (Gründung 28.06.1985) die Weichen für eine Erhaltung dieses Industriedenkmals gestellt. Der Landkreis Amberg-Sulzbach erwarb die Anlage mit Kaufvertrag vom 26.02.1986 von der „Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte" und sicherte damit einerseits ein wichtiges Objekt an der „Bayerischen Eisenstraße" vor der Zerstörung und schaffte andererseits die Voraussetzung für die Erhaltung der Fördertürme. Zum Jahr 2006 pachtete die Anlage der Förderverein "Maffeispiele Auerbach e.V." an, der mit dem Knappenverein das Museum weiterführt und außerdem eine kulturelle Nutzung des Bergwerksgeländes bietet.

Bergbaumuseum Maffeischächte Grube Auerbach-Nitzlbuch
über Stadtverwaltung Auerbach
91275 Auerbach
Telefon (09643) 2049573
Telefax (09643) 91168
E-Mail: bergbaumuseum@auerbach-net.de

Öffnungszeiten:
Das Museum ist Sonntags (Mai - September)
von 15 - 17 Uhr und nach vorheriger Anmeldung zu besichtigen. Telefon (09643) 2433
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