Bergbaumuseum Maffei-Schächte - KulturAS, wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen

2024/2025
wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
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Bergbaumuseum Maffeischächte

Die Eisenerzvorkommen im Raum Amberg-Sulzbach-Auerbach haben eine lange und bedeutsame Geschichte, die eng mit dem wirtschaftlichen Aufstieg der Region als europäisches Eisenzentrum im Mittelalter verbunden ist.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erlebte das Oberpfälzer Montanwesen einen Niedergang, der durch verschiedene Faktoren ausgelöst wurde. Erst mit der Gründung der „Eisenwerk Gesellschaft Maximilianshütte" im Jahr 1853 erfuhr die Region einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung. Die große Nachfrage nach Eisen für den Eisenbahnbau führte dazu, dass im Mittel des 19. Jahrhunderts landesweit nach ergiebigen Erzvorräten gesucht und diese erschlossen wurden.
1878 wurde im Auerbacher Revier eine neue Erzbasis für die Kokshochöfen der „Maxhütte" in Rosenberg entdeckt. Die Abteufarbeiten für die Schächte „Maffei l" und „Maffei 2" begannen 1904 im Grubenfeld „Nitzlbuch", südlich von Auerbach. Der Abbau des Erzes begann 1906 und dauerte bis 1978. In dieser Zeit wurden etwa 16 Millionen Tonnen Erz gefördert, was die Grube „Nitzlbuch" zu einem der bedeutendsten Eisenerzbergwerke Bayerns machte. Die beiden Fördertürme der Grube Nitzlbuch sind die ältesten ihrer Art in Bayern und stehen als Symbol eines Jahrhunderte währenden Eisenerzbergbaus.

Die Bergbautradition setzte sich auch mit der Gründung der Grube Leonie fort, die zum modernsten Bergbaubetrieb der Maxhütte wurde. Bis zum Konkurs der Maxhütte im Jahr 1987 wurden über 5 Millionen Tonnen Erz aus der Grube gefördert. Die Lagerstätte verfügt noch immer über Restbestände von 20 Millionen Tonnen sicheren Erzvorräten.

Um dieses wichtige Industriedenkmal zu erhalten, wurde 1985 der Verein „Bergbaumuseum Auerbach-Pegnitz an der Bayerischen Eisenstraße e.V." gegründet. Die Anlage wurde vom Landkreis Amberg-Sulzbach erworben und der Förderverein "Maffeispiele Auerbach e.V." übernahm die Nutzung und Pflege des Bergwerkgeländes sowie des Museums.

Heute können Besucher im Museum Bergbaumaschinen ausgestellt sehen, die einst in der Grube Nitzlbuch und der Grube Leonie im Einsatz waren. Durch die Bemühungen des Fördervereins wird das kulturelle Erbe der Bergbautradition in der Region bewahrt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Bergbaumuseum Maffeischächte Grube Auerbach-Nitzlbuch
über Stadtverwaltung Auerbach
91275 Auerbach
Telefon (09643) 2049573
Telefax (09643) 91168
E-Mail: bergbaumuseum@auerbach-net.de

Öffnungszeiten:
Das Museum ist Sonntags (Mai - September)
von 15 - 17 Uhr und nach vorheriger Anmeldung zu besichtigen. Telefon (09643) 2433
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