
Besichtigung Windräder
Bandenschieber unterwegs in Edelsfeld

Am Standort auf einem Waldgrundstück auf dem Höhenrücken im Bereich des Hahnenkamm in der Gemeinde Edelsfeld stellte Hans-Jürgen Strehl mit eindrucksvollen Zahlen die zwei Anlagen der 2,3-MW-Klasse, die 2011 und 2012 ans Netz gingen, vor. Diese besitzen eine Nabenhöhe von 138 und einen Rotordurchmesser von 82 Metern.
Windmessungen im Vorfeld haben ergeben, dass ein Waldstück auf dem Höhenrücken im Bereich des Hahnenkamm auf 570 Meter über Normalnull am besten geeignet ist. Die erforderlichen Grundstücke hat die Betreibergesellschaft von der Gemeinde gepachtet.
Eine Windmühle kann mit einer Nennleistung von 2.300 kW/h den Strombedarf für 1750 Haushalte produzieren. Dadurch werden jährlich pro Anlage 3420 Tonne CO2 vermieden.
Mittels einer 20 KV Erdverkabelung wird die gesamte Energie ins öffentliche Netz eingespeist.
Insgesamt betrug das Investitionsvolumen laut Strehl über acht Millionen Euro, wobei rund 30 Prozent von den 128 Gesellschaftern aus Edelsfeld und Umgebung in der Rechtsform einer GmbH & Co.KG aufgebracht wurden. Die Restfinanzierung erfolgte über die KfW. Der Bürgermeister stellte heraus, dass somit in vorbildlicher Weise fast die gesamte Wertschöpfung in der Gemeinde verbleibe.
Ausgleichsmaßnahmen gemäß dem bayerischen Naturschutzgesetz sind durch das Landratsamt im Genehmigungsbescheid geregelt. Es wurden Ausgleichsflächen angepachtet und aufgewertet. Einzahlungen in den Bayerischen Naturschutzfond wurden nicht vorgenommen. Somit kommen die Naturschutzmaßnahmen dem unmittelbaren Gebiet der Windkraftanlage zugute.
Natürlich traf die Entscheidung diese Windräder zu bauen nicht überall auf Zustimmung.
Der Abstand zu den bebauten Gebieten beträgt ca. 1000 Meter. Probleme gibt es es vor allen Dingen mit Eis an den Rotorblättern. Außerdem sind die Rotorgeräusche bei ungünstigem Wind noch in den umliegenden Gemeinden zu hören.
Nach den ausführlichen Erläuterungen von Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl zu den kaufmännischen und technischen Daten ging es an die Besichtigung des Innenlebens der Windräder.
An den Schalttafeln konnten die Besucher Daten ablesen wie die aktuelle Windstärke, die erzeugte Wattzahl und vieles mehr. Aktuell produzieren die Anlagen bei gutem Wetter täglich 110 000 Kilowatt Strom. Der wird an der Leipziger Strombörse vermarktet.
Anschließend gab es noch ein Seidl Bier und Bratwürste beim Grillfest der Alten Herren des FC Edelsfeld auf dem Sportgelände am Hahnenkamm.