Kleinstes Weinbaugebiet Deutschlands - Feuerhof.de

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Kleinstes Weinbaugebiet Deutschlands
historische Wirtshäuser
und eine Weinprobe die es in sich hatte

28. August 2021

Feuerhof onTour
Feuerhof (wh): Nach etwas zögerlicher Anmeldung machten wir uns am 28. August 2021 auf die Fahrt nach Regensburg im jetzt fast vollen Bus. Auf dem Programm stand eine Schifffahrt auf der Donau, das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands sowie das älteste Wirtshaus der Welt.

Bei einer  Schifffahrt durch die „Steinerne Brücke“ an Bord: "Der Donau-Hörblick". wird die Fahrt nicht nur ein Erlebnis für die Augen, sondern auch für die Ohren! Die 50-minütige Rundfahrt auf der Donau mit Geschichtserklärungen aus den Bordlautsprechern brachte uns Regensburg etwas näher. Unter anderem auch „Warum diese Fahrt Strudelfahrt” heißt: Die flussaufwärts auf die Steinerne Brücke zuströmenden Wassermassen müssen sich zwischen den Pfeilern durchdrücken. Dadurch entstehen starke Wirbel (Strudel).

Nach dem wieder Anlegen kommt man an der ältesten Bratwurststube der Welt nicht vorbei. ier steht seit über 500 Jahren die historische „Wurstkuchl“. Dort, wo sich schon im Mittelalter die Regensburger Steinmetze und Hafenarbeiter ihre Stärkung gönnten, ist bis heute vieles beim Alten geblieben: Der offene Holzkohlengrill, die hausgemachten Würstl aus purem Hinterschinken vom Schwein, das Sauerkraut aus dem eigenen Gärkeller und der bekannte Wurstkuchl-Senf nach dem historischen Rezept von Elsa Schricker. Schon der Duft ließ einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und man musste die Bratwürste probieren.

Nach der Stärkung ging’s jetzt ins kleinste Weinbaugebiet Deutschlands nach Bach an der Donau. Bereits die Römer hatten vor bald 2000 Jahren an den Hügelketten am Nordufer der Donau Weinbau betrieben. Mit gerade einmal 4 Hektar Rebenfläche, die sich zwischen Regensburg und Wörth a.d. Donau verteilen, ist die Region „Regensburger Landwein“ das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands. Der hier produzierte Landwein wird auch als Baierwein bezeichnet. Traubenvollernter und ähnliches wird man hier vergeblich suchen, bei einer Führung durch das  „BaierWeinMuseum“ erhielten wir viel Informationen, das kleine Spezialmuseum ist in einem historischen Biethaus (Presshaus) aus dem 14. Jahrhundert eingerichtet. Es dokumentiert den Weinbau in Altbayern von der Römerzeit bis heute. Zentraler Bestandteil ist die Baumpresse aus dem Jahre 1615. Sie zählt zu den ältesten Weinpressen Deutschlands. Zu sehen sind ferner Werkzeuge zur Weinbergsarbeit und zum Pflanzenschutz sowie Geräte zur Weinbereitung wie Traubenmühle, Spindelpresse, Weinfilter usw., Im Weinlehrpfad sind die wichtigsten Weiß- und Rotweinsorten der Region angebaut. Zu sehen ist auch die Sorte Weißer Elbling, auch Hierländer genannt, der wegen seines Säurereichtums viel zum „guten Ruf“ des Baierweins beigetragen hat. Im Anschluss durften wir den Wein auch verkosten. Bei allen Teilnehmern gab es das Urteil: der Wein schmeckt besser als erwartet. Einige genossen den Wein in allen Geschmacksrichtungen, aber die eigentliche Weinprobe stand ja jetzt erst bevor. Weiter ging’s jetzt in die Weinstube „Zum Kruckenberger“. Hier durften wir nochmals 5 verschiedene Weine verkosten. Danach hatte natürlich die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht. Kruckenberg gehört zu den ältesten Weinbauorten Bayerns, noch heutzutage trägt der Regensburger Landwein hier die Kurzbezeichnung „Kruckenberger“.

Nach so viel Wein wurde es jetzt Zeit für eine kräftige Brotzeit, wir fuhren jetzt zur Einkehr in das älteste Wirtshaus der Welt. Durch eine Flügeltür mit bunten Glasscheiben gelangt man ins Innere des denkmalgeschützten Hauses. Viele der hölzernen Einrichtungsstücke stammen aus dem 19. Jahrundert. Zur über 350 - jährigen Familiengeschichte bekamen wir Infos von der Juniorchefin. In der „Gaststätte Röhrl“ sieht es aus wie früher, nicht zuletzt hat sie sich als das älteste Wirtshaus der Welt in durchgehender Familienhand einen Namen gemacht. „Das Guinness-Buch der Weltrekorde hat uns diese lange Führung bestätigt“, erzählt uns die Wirtin. Der Rekord bezieht sich auf die durchgehende Öffnung seit 1658.

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