Eine Fahrt durchs malerische Altmühltal - KulturAS, wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen

2024/2025
wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
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Bilder Fahrten/Ausflüge > 2022
Eine Fahrt durchs malerische Altmühltal

Sulzbach-Rosenberg (wh) Am 6. August war der Feuerhof wieder onTour. Diesmal begaben wir uns auf eine Entdeckungsreise durch das Altmühltal. Deutschlands zweitgrößtem Naturpark. Urige Burgen grüßen von waldigen Höhen, die Altmühl, Bayerns langsamster Fluss, windet sich in unendlichen Schleifen und Bögen durch breite Täler, vorbei an bizarren Felswänden und durch mittelalterliche Ortschaften.

Unser erstes Ziel war Essing. Ein wahres Kleinod im Altmühltal ist der heute noch mittelalterlich anmutende Ort. An die hier steil aufragenden Jurafelsen zwängt sich ein malerisches Häuserensemble, bewacht vom Bergfried der einstigen Burg Randeck. Eine Attraktion: die längste Holzbrücke Europas "Tatzlwurm" über den Main-Donau-Kanal.

In Essing stieg dann unsere Reiseleiterin zu und die Tour durch drei Regierungssitze – Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern – begann. Erster Halt war Burg Prunn. Sie steht auf einem steil abfallenden Kalkfelsen, von ihrem Burghof bietet sich ein guter Blick über das Altmühltal mit dem Main-Donau-Kanal. Auf unserer Strecke lag Dietfurt, auch „Bayrisch-China“ genannt. Im Fasching verwandelt sich nämlich die Stadt in „Bayrisch-China“ und aus den Dietfurtern werden Chinesen. Diese wundersame Verwandlung entspricht nicht etwa einer Faschingslaune – der Kämmerer des Eichstätter Fürstbischofs soll einst beklagt haben, dass sich die Dietfurter „wie die Chinesen hinter ihrer Mauer“ verschanzen, weil sie keine Steuern zahlen wollten.

Weiter ging´s zu der katholischen Pfarrkirche St. Vitus in Kottingwörth. Es ist ein barocker Kirchenbau, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an der Stelle einer mittelalterlichen Wehrkirche errichtet wurde. Wegen ihrer imposanten Türme wird die dem Patrozinium des heiligen Vitus unterstellte Kirche auch als „Kleiner Dom“ im Altmühltal bezeichnet. Um 1310 wurde der Chor der Kirche, jetzt Vituskapelle mit Fresken ausgestattet, die noch sehr gut erhalten sind und eine Sehenswürdigkeit von hohem kunst- und kulturhistorischem Wert darstellen.

Die Rundreise führte uns jetzt  in die Mitte des Naturpark Altmühltals, direkt am Main-Donau-Kanal liegt die Stadt Beilngries. Ein Hauch von Süden weht durch die Straßen der historischen Altstadt mit ihren mittelalterlichen Türmen und barocken Bauten. Schon die Eichstätter Fürstbischöfe zog es hierher, um den Sommer zu genießen. Maria unsere Reiseleiterin erklärte uns warum die Beilngrieser den Spitznamen „Zwiebeltreter“ tragen: Im versumpften und ausgetrockneten Stadtgraben wuchs einst hohes Gras und Schilf. Die Stadtväter nahmen an, dass es sich dabei um Zwiebelschlote handelt. Um Johanni mussten die Bürger die „Zwiebeln“ niedertreten. Als Fremde das sonderbare Treiben beobachteten bekamen die Beilngrieser den Spitznamen die „Zwiebeltreter“.

Am Tor zum Naturpark Altmühltal liegt Berching. Die 500 Jahre alte Wehrmauer mit dreizehn Türmen und vier Toren bietet noch heute Schutz und Ruhe – innerhalb der Mauern liegt der Zauber vergangener Epochen. Nach einem kleinen Rundgang in Berching verabschiedeten wir Maria wieder, eine Reiseleiterin die es selten gibt, ihre Erklärungen waren souverän, humorvoll und sehr interessant!

Jetzt kamen wir auch zum Höhepunkt unserer Tagesfahrt. Ein Originalkahn aus damaliger Zeit ist die "Alma Viktoria". Sie transportierte uns anstatt Güter auf dem alten Kanal. Wie vor 175 Jahren zieht ein Kaltblutpferd auf den ausgetretenen Treidelpfaden den Lastkahn über den Ludwig-Donau-Main-Kanal. Wenn die „Alma Viktoria“ (Baujahr 1933) die Schleuse 25 in Mühlhausen verlässt, dann beginnt die gemütliche Reise in die Vergangenheit. Die Pferdestärken stammen von einem süddeutschen Kaltblut der Familie Deflorin-Luber. Der Senior stand selbst am Ruder. Als wir abgelegt hatten fragte er, ob wir direkt aus Sulzbach kommen, das wir natürlich mit „ja“ beantworteten und dann erzählte er vom „Dela Musica“, der „Capri-Bar“, den Kofler-Saal in Neukirchen und über Kauerhof. Er kannte also unser Sulzbach von früher sehr gut.

Nach dieser tollen Tour im Altmühltal ließen wir uns in der Kutscher-Alm bewirten. Zum Abendessen hatten wir ein Grillbuffet vorbestellt. Danach unterhielt uns der Senior noch mit Geschichten über den „Ludwig-Donau-Main-Kanal“, aber auch ein paar Witze durften nicht fehlen. Somit wurde dies ein gelungener Abend und alle konnten vergnügt die Heimreise nach Sulzbach wieder antreten.

Im Bus dankte Walter Heldrich unserem Stammfahrer „Alfred Filp“ für das sichere Fahren und überreichte ihm in einer Spardose das eingesammelte Trinkgeld. Alfred fährt uns ist jetzt schon seit 15 Jahren und man es zwischenzeitlich schon als Freundschaft bezeichenen.

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