Und schon ist wieder Februar! Was hätten sie von ihm gewusst? - KulturAS "Wir sind eins: Aus der Region - für die Region"

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Und schon ist wieder Februar! Was hätten sie von ihm  gewusst?
 
 

Bedeutung des Namens
 
Sein Name kommt aus dem Lateinischen „februare“, was so viel wie „reinigen“ bedeutet. Das römische Reinigungsfest hieß dementsprechend auch „Februa“ und war seit 153 vor Christus der zweite Monat des römischen Kalenders. Dies blieb er auch im gregorianischen Kalender und bis heute.
 
 

Andere Namen
 
Auch andere Namen sind für ihn bekannt, so wurde er unter Kaiser Commodus (161 – 192 n.Chr.) in „Invictus“, “Unbesiegt“ umbenannt. Doch nach dem Tod des Kaisers erhielt er seinen alten Namen zurück.
 
Der alte deutsche Name für den Februar ist „Hornung“, weil der reife Rothirsch in diesem Monat die Stangen seines Geweihes abwirft und beginnt, ein neues Geweih zu schieben.
 
Eine andere Theorie geht davon aus, dass Hornung „der im Winkel, im Geheimen, gezeugte Bastard“ bedeutet, da er in der Anzahl der Tage zu kurz kommt.
 
Im Elsass wird dieser Monat auch heute noch so bezeichnet. Auch im Pennsylvaniadeutsch ist der alte Monatsname als „Hanning“ erhalten geblieben.
 
Im Rheinland und in den Niederlanden verwendete man früher für den Februar die Bezeichnung „Sporkel, Spörkel bzw. Spürkel“. Dieser Ausdruck leitet sich vom lateinischen Begriff „Spurcalia“ her, mit dem im Mittelalter von der Kirche die vom Volk gefeierten „sittenlose Feste“ in der Karnevalszeit bezeichnet wurden.
 
Auch die Bezeichnung „Narrenmond“ für den Februar rührt daher, dass in dieser Zeit die alten Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsrituale abgehalten wurden, um die Dämonen des Winters zu vertreiben. Unter dem Einfluss der Christianisierung wurden diese ausgelassenen Feierlichkeiten als Fastnacht (Fassenacht, Fasnet) oder Fasching auf die Tage vor dem Aschermittwoch beschränkt, so dass diese Narrenzeit (meistens) im Februar endet.
 
Ein weiterer gebräuchlicher Name war „Schmelzmond“ und bei Gärtnern war früher auch die Bezeichnung „Taumonat oder Taumond“ üblich.
 
 

Kalenderumstellungen
 
Bei Kalenderumstellungen, insbesondere der vom Julianischen auf den Gregorianischen Kalender, wurde der Februar aufgrund der gegenüber den übrigen Monaten abweichenden Zahl der Tage mehrfach genutzt, die Differenzen auszugleichen. Das geschah im Jahr 1700, als die protestantischen Territorien im Deutschen Reich und Dänemark die Reform vollzogen.
 
Schweden nutzte den Monat Februar bei der Aufgabe des Schwedischen Kalenders 1712, was zu einem 30. Februar führte.
 
Nach der Oktoberrevolution in Russland erfolgte auch dort die Kalenderumstellung ebenfalls im Februar.  
 
 

Zahl der Tage
 
Der Monat umfasst normalerweise 28 Tage und in Schaltjahren 29 Tage. Doch der eigentliche Schalttag ist der 24. Februar, d. h. in Schaltjahren wird nach dem 23. Februar ein Tag eingeschoben, was jedoch nur für die kirchlichen Feiertage und Namenstage von Bedeutung ist, die sich vom 24. Februar und den folgenden Tagen in Schaltjahren auf den 25. Februar etc. verschieben.
 
Dies erklärt, weshalb das Schaltjahr beispielsweise im Französischenannée bissextile“ heißt: In der Antike wurde der 24. Februar, genauer eigentlich der 25. Februar, der sechstletzte Tag vom 1. März aus gerechnet, lat. „sex“ doppelt, lat. „bis“ gerechnet. Der 25. Februar hieß in Schaltjahren also dies sextus, der 24. Februar dies bisextus der 23. Februar dies septus und so weiter.
 
Im ganz alten römischen Kalender war der Februarius ursprünglich der letzte Monat. Aus diesem Grund erhielt genau dieser Monat damals überzählige Schalttage angehängt, ein Brauch, der sich durch die julianische und gregorianische Kalenderreform hindurch erhalten hat.
 

Monatsanfänge
 
Sicher haben wohl die Wenigsten von uns bemerkt, dass der Februar in Nicht-Schaltjahren mit dem gleichen Wochentag wie der März beginnt. Doch logisch: 28 geteilt durch 7 ist 4, daraus folgt, dass der Februar exakt vier Wochen lang ist und der Folgemonat mit dem gleichen Wochentag beginnt wie der November, in Schaltjahren wie der August.
 
Der Februar beginnt zudem immer mit dem gleichen Wochentag wie der Juni des Vorjahres, weil niemals ein Schalttag, also der 29. Februar, zwischen beiden Monaten liegt.
 
Banktechnisch hat der Februar wie jeder andere Rechnungsmonat - nach deutscher Zinsberechnungsmethode sogar 30 Zinstage, so dass Zinsabrechnungen zum 30. Februar durchaus sinnvoll sind und uns deshalb nicht wundern sollten.
 
© Marianne Moosburger
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