Mundartgedichte
von Dieter Radl
"Dialekt is wei Latein, nur die Besten kinnas"
Eines von vielen Gedichten, des Oberpfälzer Mundartautor Dieter Radl
„Pfleckln“
eine vergessene Beschäftigung für den ganzen Nachmittag
A Hoslosd, ormdick hergschnitzd,
ellnlang und wäi a Naoudl gschbitzd,
mid fl Krafd und mid fl Schwung
äinegwuchd in’n Äijerbun!
A pfenninggurder Wurf is’s gwen,
da Pfleckl grod, koi Schbitz zum seng!
Des wor firn Gegner wos zum beissn,
wäi sollter äids sein Pfleckl schmeissn!
Haouder naou sein Pfleckl gnummer,
vasouchd, ganz naouchd an anern z’kummer,
mit Wucht und raffinirdn Bong
mein Pfleckl flach aaf d’Wiesn schlong!
Klack, haoudse blaous a bissl grird,
umgflung ower iser nird!
Da Seiniche wor a weng schief,
haousd gwisd, der fläigd naou, wenen drif!
Aaskuld, züld, mid aller Kraft,
hi an sein Pfleckl, des haoud krachd,
aassergschlong, am Bun durt gleng,
bine da Pflecklmoisder gwen!
Wos hom mir so di Zeid vadrim,
draass gwen, pfleckld, glachd, aa gschdrin,
zu zwort, zu dritt und aa zu viert,
schdundnlang, koi Langwaal nird!
© Dieter Radl