Die Spuren des Erzes - KulturAS, wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen

2024/2025
wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
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Klenzeschacht
Ehemaliger Maxhütten-Arbeitsdirektor Manfred Leiss
"Bergbau, Maxhütte, Sozialgeschichte"
Die Spuren des Erzes  

Gemeinsam ist allen Lagerstätten, dass die Erze in der Kreidezeit unter ähnlichen geologischen Verhältnissen abgelagert worden sind. Aufgefundene Spuren deuten darauf hin, dass im Sulzbach-Rosenberger Gebiet die Gewinnung und Verhüttung schon 500 – 400 v.Chr. stattgefunden hat.   

Dies gilt auch für Eisenerzvorkommen im Raum Amberg, Sulzbach und Auerbach.
Die Anfänge des Bergbaus im Raum Sulzbach reichen auf das 11.Jahrhundert zurück, sind seit 1341 urkundlich nachgewiesen, auch durch die von den Städten Amberg und Sulzbach herbeigeführte „Hammereinigung“, der später weitere Hammereinigungen folgten. Heute würde man diese Einigung als Wirtschaftskartell oder eher Gebietskartell bezeichnen, denn damit sollten die Kapazitäten der angeschlossenen Hämmer dem Bedarf angepasst, auswärtiges Kapital ferngehalten und dem heimischen Erzabbau eine ausreichende Absatzbasis gesichert werden. Nach  den Unterlagen der „Hammereinigung“ betrug der jährliche Erzbedarf im 15.Jahrhundert zeitweise über 52.000 Tonnen; Ende des 16. und Anfang des 17.Jahrhunderts sind in Amberg bis zu 136.000 to Eisenerz gefördert worden, mehr als 50 % der Fördermenge der Oberpfalz.     
Über den Bergbau in Amberg und Sulzbach gibt es viele ausführliche Darstellungen und die einzelnen geschichtlichen Phasen lassen sich am besten von den Urkunden ablesen.
Die erste Sulzbacher Urkunde zum Bergbau stammt vom November 1348. Dass der Bergbau offensichtlich kein Monopol der Reichen war, lässt sich daraus ableiten: „ Die Bürger zu Sulzbach, arm und reich, mögen an dem genannten Erzberg (Eichelberg) graben und arbeiten nach Bergrecht.“ Wer dagegen verstieß, hatte Freiheitsstrafen zu erwarten und musste auf sein Grabungsrecht verzichten.
Schon im 14.Jahrhundert gab es Schächte die bis auf  90 Meter, manche sogar auf 200 Meter  abgeteuft wurden. Das Stadtarchiv Sulzbach-Rosenberg besitzt 42 Urkunden, die in Abständen bis zum Jahre 1535 vom Bergbau künden.

Der bekannteste Förderort war der Eichelberg, der im Laufe der Jahre stillgelegt und dann in Vergessenheit geriet. Durch Natureinfluss wurde 1580 der ehemalige Stollen freigelegt, der an die Erzvorkommen erinnerte und es kam Erz mit hohem Fe-Gehalt zum Vorschein.

© Manfred Leiss
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