

6. - 8. Juli 2007

Der „Deutsche Bergmannstag“ ist die höchste Festveranstaltung der deutschen Berg- und Hüttenleute. Er findet im Abstand von 3 bis 4 Jahren an unterschiedlichen Bergbaustandorten der Bundesrepublik statt. Ein Wochenende lang war Sulzbach-Rosenberg der Treffpunkt für 3 000 Gäste aus ganz Deutschland, Tschechien, Österreich, Ungarn und Slowenien. 2007 konnte 120 Jahre Bergknappenverein Sulzbach-Rosenberg gefeiert werden. Aus diesem Grund wurde der 11. Deutsche Bergmanns-, Hütten- und Knappentag abgehalten.
Aus allen Bergbauregionen und sogar aus dem angrenzenden Ausland waren mehrere tausend Teilnehmer zum Deutschen Bergmannstag angereist. Schirmherr war der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber.
Das „Vorspiel“ begann schon am Donnerstag, dem 5. Juli, um 20 Uhr mit einem Konzert der Bergknappenkapelle, die ihr 100-jähriges Jubiläum feiert.
Am Freitag, 6. Juli, wurde es hochoffiziell und dennoch gemütlich, wenn 1. Bürgermeister Gerd Geismann um 19 Uhr im Festzelt das erste Fass Bier ansticht. Ab 20 Uhr heizt die Frauenpowerband „Bayerische 7“ in einer Bayerischen Nacht den Gästen ein.
Am Samstag, 7. Juli, starten um 10 Uhr die verschiedenen Exkursionen, zu denen sich zahlreiche Teilnehmer angemeldet haben. Am Nachmittag fand im Rathaus der Stadt ein Empfang beim Bürgermeister für geladene Gäste statt. Um 16 Uhr empfing das Stadtoberhaupt im historischen Rathaus geladene Gäste. Vor dem Rathaus stellt sich um 18 Uhr der Trauerzug zum Totengedenken am Kriegerdenkmal auf, von wo er zum Festzelt weiterzieht.
Der Festabend fand im vollbesetzen Zelt statt. Der Regionalbischof Hans-Martin Weiß und Dekan Walter Hellauer zelebrierten den ökumenischen Festgottesdienst.Um 20 Uhr begann der Festabend mit Festreden, vor allem aber fröhlicher Geselligkeit, musikalisch umrahmt von der Bergknappenkapelle.
Zweifellos sehr stimmungsvoll wird der große Zapfenstreich um 22 Uhr, den ein prächtiges Feuerwerk abschließt.
Das Programm am Sonntag, 8. Juli, eröffnete ein ökumenischer Gottesdienst im Festzelt. Um 12 Uhr schloß sich das Mittagessen am gleichen Platz an. Um 13.30 Uhr dann die Festrede Staatsminister Erwin Huber. Der Höhepunkt folgte um 14 Uhr, wenn die große Bergparade mit Tausenden von Bergknappen und anderen Gruppen durch die alte Bergstadt zog. Nach dem Mittagessen formierten sich alle teilnehmenden 144 Vereine mit über 3000 Knappen aus aus 10 Bundesländern, sowie Knappen aus Tschechien, Ungarn, Slowenien und Österreich bei herrlichem „Bayern“-Wetter mit blau-weißem Himmel zur großen Bergparade. Der 3,5 km lange Festumzug mit 140 Gruppen führte durch die historische Altstadt der Bergbau- und Hüttenstadt und wurde von zahlreichen Zuschauern gesäumt.. Um 16 Uhr wurden die Fahnenbänder an die teilnehmenden Vereine übergeben. Dann übernahmen die „Dagesteiner Musikanten“ das Kommando für das abschließende gemütliche Beisammensein.
Anerkennung gebührt unserem Bergknappenverein, der den finanziellen und organisatorischen Kraftakt bewältigte, zu seinem 120jährigen Jubiläum und zum 110jährigen Bestehen der Bergknappenkapelle dieses Großereignis nach Sulzbach-Rosenberg zu holen. Dank zu sagen haben wir den Berg- und Hüttenleuten aus ganz Deutschland, aus Österreich, Polen und der Tschechischen Republik, dass sie in so großer Zahl dem Ruf ins „Ruhrgebiet des Mittelalters“ gefolgt sind. Und ein wenig dürfen wir uns alle auf die Schulter klopfen: Die Sulzbach-Rosenberger waren wie immer gute Gastgeber.

Beim internationalen Bergmannstreffen am ersten Juliwochenende war auch der Siedlerverein schwer aktiv. Auf Vermittlung von Hans-Jürgen Reitzenstein und Armin Kraus bekamen die Feuerhofer Siedler die alleinige Lizenz zum Bratwurstbraten.
Von Freitag bis Sonntag wurden auf dem Festplatz die Einheimischen und natürlich die Gäste aus vielen Ländern mit rösch gebratenen "Würschtln" vom "Bartl-Metzger" versorgt. Dabei kamen die Helfer am Stand in den Stoßzeiten ganz schön ins Schwitzen! Sie behielten jedoch immer den Überblick und bewältigten auch größere Anstürme ohne dass sich lange Warteschlangen bildeten.
Dafür gebührt allen Beteiligten an dieser Aktion großes Lob und herzlicher Dank! Ein besonderes Dankeschön verdienen aber noch die mitwirkenden Vorstandsmitglieder Werner Kirschner, Karl-Heinz Pickel, Walter Heldrich, Georg Renner, Klaus Frieser, Anni Hausner, Marie Freibott und Manfred Eckert, die ihre Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung stellten, sodass am Ende ein schöner Betrag für die Vereinskasse übrig blieb.
Bilder: Walter Heldrich