Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg - Feuerhof.de

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Klenzeschacht
Sie war das Zentrum der Hüttenindustrie in Bayern – die Maxhütte in Sulzbach Rosenberg.

Die Maxhütte ist ein ehemaliges Stahlwerk in der bayerischen Stadt Sulzbach-Rosenberg. Das Werk war ein wichtiger Teil der deutschen Stahlindustrie und wurde in den 1850er Jahren gegründet und war ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich Maxhütte zu einem der größten und bedeutendsten Stahlwerke Deutschlands.

Das Werk erstreckte sich über eine Fläche von mehr als 2.000 Hektar und  umfasste mehrere Hochöfen, Walzwerke, Gießereien, Maschinenfabriken und  andere Produktionsstätten. Das Stahlwerk produzierte eine breite Palette  von Stahlprodukten wie Walzstahl, Stabstahl, Draht und Bleche.

Die Maxhütte (MH), benannt nach dem bayerischen König Maximilian II. Joseph, war mit bis zu 9000 Beschäftigten ein traditionsreiches und international bekanntes Stahlwerk. Wirtschaft im Landkreis Amberg-Sulzbach war lange Zeit gleichbedeutend mit der 1853 gegründeten Eisenwerk-Gesellschaft-Maximilianshütte, die sich 1863 in Rosenberg ansiedelte. Dies verdeutlicht die in der Vergangenheit dominierende Stellung der eisenerzeugenden und -verarbeitenden Industrie. Feuer der Hochöfen am 24. September 2002 für immer erloschen. Vom Rosenberger Ehrenmal bietet sich ein einmaliges Panorama über das gesamte Hüttenwerk.

Ihren Standort verdankt die Maxhütte den reichen Erzvorkommen in der Oberpfalz und dem großen Bedarf an Eisen und Stahl für den Eisenbahnbau in Bayern seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vermutlich wurde bereits vor mehr als 2000 Jahren im Sulzbacher Raum Bergbau betrieben. Im Jahre 1977 wurde die letzte Grube stillgelegt, der Konkurs der Maxhütte am 16. April 1987 markiert mit den schwärzesten Tag in der Geschichte der Stadt und 2002 erlosch auch im Stahlwerk Maxhütte der letzte noch aktive Hochofen der Stadt.. Ein sagenhafter Überlebenskampf "gegen den Niedergang beginnt. Das Rohrwerk Maxhütte mit seinen knapp 500 Beschäftigten produziert jedoch weiter.

Der Konzern hatte Zweigwerke in Maxhütte-Haidhof und Unterwellenborn, eigene Erzgruben in Sulzbach-Rosenberg (Annaschacht bis 1974, Grube Eichelberg bis 1977) und Auerbach (Maffei bis 1978, Leonie bis 1987). Die Industriegebäude des Werkes stehen heute zum großen Teil unter Denkmalschutz. Aus technikgeschichtlicher Sicht ist es als so genanntes integriertes Hüttenwerk aus Hochofenwerk, Stahlwerk und Walzwerk inzwischen einzigartig in Europa und veranschaulicht beispielhaft den Produktionsweg von der Roheisenherstellung zum gewalzten Stahl.

Während des Zweiten Weltkriegs war Maxhütte ein wichtiger Lieferant von Rüstungsgütern und spielte eine wichtige Rolle in der deutschen Kriegswirtschaft. Nach dem Krieg wurde das Werk modernisiert und ausgebaut, um die wachsende Nachfrage nach Stahl zu befriedigen.

In den 1970er Jahren begann die Stahlindustrie in Deutschland jedoch zu schrumpfen, was auch Auswirkungen auf Maxhütte hatte. Im Jahr 1987 wurde das Werk schließlich geschlossen, was zu einem großen Einschnitt in der regionalen Wirtschaft führte.

Heute ist das Gelände von Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg weitgehend verlassen und teilweise stillgelegt. Einige Gebäude und Anlagen wurden jedoch erhalten und dienen heute als Denkmal und Erinnerung an die industrielle Vergangenheit der Region. Es gibt auch Pläne, das Gelände neu zu entwickeln und zu revitalisieren, um neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Aktivitäten in der Region zu schaffen. Jahrzehnte gehörte auch die Kulisse der Hochöfen und des riesigen Stahlwerks zur Skyline in Sulzbach Rosenberg. Diese Kulisse verschwindet aber jetzt – fast das ganze Werk wird abgerissen

Glück auf!
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