ehemaliger Förderturm des St. Anna-Schachtes - KulturAS "Wir sind eins: Aus der Region - für die Region"

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ehemaliger Förderturm des St. Anna-Schachtes

ehemaliger Förderturm des St. Anna-Schachtes

Die Region um Sulzbach-Rosenberg in der Oberpfalz war einst das "Ruhrgebiet des Mittelalters".

Ein Förderturm im Bergbau ist eine massive Stahl- oder Betonstruktur, die sich über einem Schacht oder einem vertikalen Bergbauöffnung befindet. Der Zweck des Förderturms besteht darin, die notwendige Ausrüstung für die Förderung von Erz, Kohle, Salz, Öl oder anderen mineralischen Rohstoffen aus der Tiefe zu befestigen und zu stabilisieren.

Der Förderturm ist normalerweise mit einem Flaschenzugsystem ausgestattet, das mit einem Kabel oder einer Kette ausgestattet ist, um Förderkörbe oder andere Ausrüstungsteile zu bewegen, um das geförderte Material an die Oberfläche zu bringen. Der Förderturm kann auch eine Plattform für die Arbeit von Bergleuten und Inspekteuren bieten, die die Qualität und den Fortschritt der Gewinnung von Rohstoffen überwachen.

Vom letzten und größten Bergwerk ist nur mehr der Förderturm erhalten, alles andere ist abgebrochen und bebaut. Die Sanierung des Förderturms und die museale Gestaltung des Umfeldes zieht sich seit mindestens seit 2010 hin. Das einstige Hüttenwerk wird Stück für Stück abgebrochen, darf nicht betreten werden und ist für einzelne Anlässe nur an wenigen Tagen im Jahr geöffnet. Leider ist es nicht gelungen, die Verantwortlichen zu Erhaltung eines wesentlichen Anteils des einst größten Hüttenwerks in Süddeutschland zu bewegen.

Am 31.07.1974 versammelten sich die Bergleute der Sulzbacher Grube in der Schachthalle des St. Anna -Schachtes. Es ist die letzte Schicht; die Erzvorräte dieses einst so leistungsfähigen Bergwerks am Sulzbacher Hausberg sind erschöpft. Zum Zeichen der Erinnerung wird ein Förderwagen „ Der Letzte von St. Anna“ nach Schließung der Grube in der ehemaligen Schachthalle platziert und blieb bis zur Aufgabe des Berufsbildungszentrums dort als Blickfang für Besucher. Von all dem ist durch die Baulanderschließung des Anna-Schacht-Areals nichts mehr übrig geblieben, nur der Förderturm erinnert noch an den Bergbau.

Der Förderturm des 1974 stillgelegten St.-Anna-Schachtes ist ein Sulzbach-Rosenberger Wahrzeichen und ein Identifikationsobjekt für die Bewohner, und ist das einzige in Sulzbach-Rosenberg noch sichtbare Zeugnis der Eisenerzgewinnung. Seit 2017 besitzt das Stahlbauwerk auch den Status eines Denkmals. 121 Stufen führen hinauf bis zur obersten Plattform des Förderturms, wo sich ein herrlicher Blick über die Herzogstadt bietet. Öffentlich begehbar werden sollen sie nach dem bisherigen Planungsstand allerdings nicht. Vom St. Anna-Schacht hat sich lediglich das Bockfördergerüst erhalten. Der Schacht selbst ist verfüllt. Der ehemalige Förderturm steht heute mittem im Wohngebiet. In Sulzbach-Rosenberg ist von allen Bergwerken (St. Anna Schacht, Eichelberg-Schacht, Klenze-Schacht, Grube Fromm) ist außer dem Förderturm des St. Anna Schachtes nichts erhalten geblieben.

Ab dem 31.07.2023 wird das Industriedenkmal Förderturm als Ausstellungsgelände eröffnet. Besucher können sich über den Annaschacht, der 25 Jahre lang als Zentralförderschacht alle anderen Gruben verbunden hat, informieren. Schautafeln verdeutlichen, wie an dieser historischen Stätte gearbeitet wurde. Markante Betonteile, die Hammer und Schlegl darstellen, dienen als Sitzmöglichkeit. Der barrierefreie Weg führt neben dem Förderturm vorbei an verschiedenen Objekte aus der Montangeschichte. Der letzte Hunt von St. Anna, Abtäufkübel oder ein Seilbahnwagen sowie eine Lok mit zwei Förderwagen sind auf dem Gelände aufgestellt.


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