Liebfrauenkirche - KulturAS, wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen

2024/2025
wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
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Liebfrauenkirche

Die Liebfrauenkirche, erbaut im Jahr 1014, hat ihre Ursprünge in der Burg Amardela, die um 800 errichtet wurde und 1003 zerstört wurde. Sie ist ein bemerkenswerter romanischer Saalbau, der aus Kalkbruchsteinen errichtet wurde und dessen älteste Mauern bis ins 10. Jahrhundert zurückreichen. Damit zählt sie zu den ältesten Kirchen im gesamten Landkreis.

Im späten 15. Jahrhundert wurde ein gotischer Chor an die Kirche angebaut, der das Langhaus mit seinen beeindruckenden Sterngewölben und lilienartigen Verzierungen ergänzte. Der Turm, der sich zum Langhaus hin öffnet, stammt aus dem 16. Jahrhundert, was der Kirche heute ein einzigartiges Erscheinungsbild als Saalkirche mit einem nicht abgesetzten gotischen Chor verleiht.

Im Inneren der Liebfrauenkirche befindet sich eine der wenigen erhaltenen gotischen Steinkanzeln sowie mehrere Epitaphien des lokalen Adels und der Priesterschaft. Besonders erwähnenswert ist ein Balkenkreuz, das im Zentrum des Gotteshauses hängt.

Die Liebfrauenkirche war lange Zeit dem Adel vorbehalten und diente im Spätmittelalter als Ziel für bedeutende Wallfahrten. Eine einzigartige Besonderheit der Kirche sind die Tiergestalten, bekannt als Schreckfiguren, die in den Dachkehlen positioniert sind und laut Überlieferung dazu dienen, Unheil abzuwehren und eine apotropäische Wirkung zu entfalten.

Die Liebfrauenkirche ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger kultureller und historischer Ort, der einen Einblick in die reiche Vergangenheit der Region bietet. Ihre faszinierende Geschichte und ihre einzigartigen Merkmale machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Besucher und Historiker gleichermaßen.

Adresse: Am Brunnenweg 2, 92260 Ammerthal

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