Simultankirche St. Josef Niederärndt - KulturAS "Wir sind eins: Aus der Region - für die Region"

2024/2025
Gemeinschaft von netten, unternehmungslustigen, kulturbewussten und reiselustigen Menschen
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
Neigierich?
Kummer! Zouhurchn!
Direkt zum Seiteninhalt

Simultankirche St. Josef Niederärndt

Simultankirche St. Josef Niederärndt

Einen Kilometer nördlich von Edelsfeld liegt - etwas abseits vom Ort Niederärndt - auf einer Anhöhe über dem Lohbachtal das romanische St. Josephskirchlein, eines der ältesten im ganzen Landkreis Amberg-Sulzbach.

Die Simultankirche St. Josef in Niederärndt steht als einstiges Juwel romanischer Architektur majestätisch über dem Lohbachtal, ein Ort von historischer Bedeutung und religiöser Vielfalt. Ihr Ursprung reicht zurück bis ins späte 12. Jahrhundert, als sie erstmals erwähnt wurde und seitdem unzählige Generationen von Gläubigen beherbergt hat.

Die Geschichte dieser Kirche ist geprägt von Wechseln und Herausforderungen. Einst Eigentum des reichen Rittergeschlechts von Breitenstein, diente sie als Filialkirche von Eschenfelden, bevor sie im Jahr 1816 ins nahegelegene Edelsfeld eingepfarrt wurde. Doch ihr Bestehen war zuweilen bedroht, wie im Jahr 1818, als die Idee aufkam, die Kirche abzureißen und an ihrer Stelle ein Simultanschulhaus zu errichten. Nur dank des Widerstands der evangelischen Gemeinde blieb die Kirche erhalten, und so konnte sie bis heute als Symbol der Einheit und des gemeinsamen Glaubens fortbestehen.

Die St. Josefskirche ist ein architektonisches Juwel, das die Zeiten überdauert hat. Ihr schlichter, halbrunder Altarraum und das schmale romanische Fenster zeugen von ihrer romanischen Herkunft, während Kanzel und Emporen aus der Renaissance stammen. Die Kirche ist geräumig und einladend, mit einer umlaufenden Doppelempore, die einfache Sitzgelegenheiten bietet, sowie originellen Klappstühlen an den Aufgängen.
Im Laufe der Jahre wurden einige Ergänzungen vorgenommen, darunter die Sakristei und der Turm, der erst im Jahr 1892 erbaut wurde. Während des Zweiten Weltkriegs mussten die Glocken der Kirche zu Kriegszwecken abgegeben werden, doch trotz einiger Einschüsse und Splitter im Inneren überstand die Kirche diese turbulenten Zeiten.

Heute ist die St. Josefskirche ein Ort lebendiger Religiosität und kultureller Bedeutung. Gottesdienste werden zu festen Anlässen im Jahreskreis abgehalten, darunter der Josefstag, der Tag des Josef der Arbeiter und das Patrozinium im Juli. Die Gemeinde von Niederärndt hat sich stets für den Erhalt ihrer Kirche eingesetzt, und dank der Unterstützung der örtlichen Feuerwehr konnte im Jahr 2014 eine dringend benötigte Außenrenovierung durchgeführt werden.

Die St. Josefskirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Ort der Gemeinschaft und des kulturellen Erbes. Möge sie noch viele Generationen von Gläubigen und Besuchern inspirieren und erfreuen, während sie weiterhin als ein lebendiges Symbol der Einheit und des Glaubens über dem Lohbachtal thront.

Zurück zum Seiteninhalt