Wallfahrtskirche Maria im Schnee - KulturAS, wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen

2024/2025
wo Kultur und Bergbau aufeinandertreffen
Sulzbach-Rosenberg/Feuerhof
Direkt zum Seiteninhalt

Entdecke die Kirchen und Kapellen des Amberg-Sulzbacher-Lands 

Die faszinierende Geschichte der Wallfahrtskirche Maria im Schnee

Die Wallfahrtskirche Maria im Schnee trägt einen eigenartigen Namen, der auf eine faszinierende Legende zurückgeht. Der Legende nach wurde einer römischen Familie, die sich ein Kind wünschte, versprochen, dass ihr Wunsch erfüllt würde, wenn sie auf einem Hügel in Rom nach Schnee suchen und dort eine Kirche errichten würden. Diese erstaunliche Begebenheit ereignete sich an einem 5. August, mitten im Sommer, und seitdem ist dieser Tag das Patrozinium aller Kirchen mit dem Namen "Maria Schnee", von denen es allein in Bayern fast 20 gibt.

Die Wallfahrtskirche Maria im Schnee wurde im Jahr 1664 von Freiherr Franz Albrecht von Gobel, dem Besitzer der Hofmark Atzlricht, in einer malerischen Lage erbaut. Das Gebäude besteht aus einem achteckigen Langhaus mit einem querrechteckigen Altarraum unter einem mächtigen Turm und einer schmalen Sakristei.

Das Patrozinium "Maria Schnee" ist eng mit der Bekanntschaft von Gobel mit den Jesuiten und ihrer Beziehung zur Marienkirche in Rom verbunden. Das heutige Aussehen der Kirche erhielt sie im Jahr 1723. Auf dem Hauptaltar wird die Muttergottes mit den beiden Hauptkirchen Mariens in Rom, Santa Maria Maggiore und Maria Rotonda, dargestellt, darunter eine Kopie eines Gnadenbildes von Santa Maria Maggiore.

Im Oktogon der Kirche befinden sich hauptsächlich im 19. Jahrhundert hinzugekommene Heiligenfiguren des Barock und, nach einer Restaurierung im Jahr 2010, sehr gut erhaltene, in Gold gefasste Kreuzwegstationen. Besonders beeindruckend sind das kunstvoll geschmiedete Gitter und die Rosenkranzmadonna über dem Chorbogen. Im Scheitel der Kuppel befindet sich eine geschnitzte und gefasste Reliefbüstendarstellung Gottes des Vaters.

Die Wallfahrtskirche Maria im Schnee ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein architektonisches Juwel und ein bedeutendes kulturelles Erbe. Ihre reiche Geschichte und die faszinierende Legende, die sie umgibt, machen sie zu einem lohnenden Ziel für Pilger und Besucher aus der ganzen Welt.
Zurück zum Seiteninhalt